Der 12-Millionen-Einwohner Staat Südsudan ist das jüngste Land der Erde. Doch seit seiner Gründung im Jahr 2011 ist es noch nicht zur Ruhe gekommen. Caritas und ihre einheimischen Partnerorganisationen haben ein starkes Netzwerk des nachhaltigen Helfens geknüpft.
Konflikt im benachbarten Sudan
Die ohnehin angespannte Situation im Südsudan wird durch den Konflikt im benachbarten Sudan zusätzlich verschärft. Beispielsweise werden Nahrungsmittel und andere Güter zu großen Teilen über den Sudan importiert. Dieser Versorgungslinien sind nun gefährdet, es wird allgemein erwartet, dass die Preise für Nahrungsmittel steigen werden. Eine Hiobsbotschaft für das hungergeplagte Land. Zusätzlich überqueren täglich zahlreiche Menschen auf der Suche nach Schutz die Grenze zum Südsudan – viele von ihnen sind „Rückkehrer“, die einst im Sudan vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat Schutz gesucht hatten. Sie werden nun in ein Land zurückkehren, in dem ihr Leben aufgrund von bewaffneten Konflikten, Hungersnöten und Klimakatastrophen extrem gefährdet ist. Die Caritas und ihre lokalen Partnerorganisationen – wie die von Sister Gracy geführte Mary Help Association – stehen den Menschen verlässlich zur Seite. Auch im Tschad steht die Caritas den Flüchtlingen aus dem Sudan zur Seite. "Wir haben in allen Nachbarländern Partnerorganisationen, die bei Bedarf für Nothilfemaßnahmen in Frage kommen", erklärt Volker Gerdesmeier, Leiter des Referats Afrika bei Caritas international. "Wir werden die weitere Entwicklung genau verfolgen."
Die Kraft der Caritas-Hilfen erreicht bereits über 100.000 Menschen. Doch dies ist bei weitem noch nicht ausreichend - denn die Not ist aufgrund ethnischer Konflikte, extremer Armut und dem Klimawandel groß. In unserer Weihnachtsaktion 2022 hatten wir uns daher vorgenommen, die Menschen im Südsudan mit einem außergewöhnlichen Maßnahmenpaket zu unterstützen. Die Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender war herausragend: innerhalb weniger Wochen kamen 200.000 Euro an Spenden zusammen. Diese Großzügigkeit trägt nun Früchte: In Kürze werden die Mitarbeitenden unserer Partnerorganisation MHA (Mary Help Association) mit dem Bau mehrerer Schulen beginnen. Mehr als 6.000 südsudanesische Kinder werden dank dieser Schulen demnächst zur Schule gehen können.
Sister Gracy, Leiterin der MHA, hat sich per Video für die Unterstützung aus Deutschland bedankt.