März 2023: Brand zerstört 2.000 Unterkünfte
Immer wieder kommt es in dem Lager der Rohingya zu Bränden – in den dicht an dicht stehenden Hütten, die größtenteils aus Bambus und Plastikplanen gefertigt sind, breiten sich Feuer schnell aus. Zuletzt zerstörte ein Feuer etwa 2.000 Unterkünfte. Erst nach mehreren Stunden brachte die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle. Mehr als 10.000 Menschen sind durch den Brand obdachlos geworden. Die Caritas Bangladesch steht den Menschen, die durch den Brand ihre Behausung verloren haben, schnell und unkompliziert zur Seite.
Bambus und Plastikplanen: Das sind die einzigen Materialien, mit denen im Flüchtlingslager Kutupalong gebaut werden darf. Kein Beton, keine Dachziegel - nichts, was den Eindruck erwecken könnte, dass die Flüchtlinge noch Jahre lang hier leben werden.
Die Hütten im Flüchtlingscamp dürfen nicht aus beständigen Materialien gebaut werden. Die Rohingya sind in Bangladesch nur geduldet.Foto: Philipp Spalek
„Ich darf mich hier nicht sicher fühlen, das spüre ich jeden Tag“, erzählt Toyba Khatun. „Wir sind hier nur geduldet, genau wie unsere kleine Hütte.“ Die junge Frau wohnt, wie über 700.000 weitere Angehörige der Volksgruppe Rohingya, seit fünf Jahren in einem Campabschnitt von Kutupalong, dem größten Flüchtlingslager der Welt. Die Rohingya sind Angehörige einer muslimischen Ethnie aus Myanmar. Im August 2017 wurden sie von Regierungstruppen brutal aus ihrem Heimatstaat Rakhine in Myanmar vertrieben. Doch auch im Nachbarland Bangladesch sind sie unerwünscht.