Hoffnungslosigkeit, Frustration und mangelnde Perspektiven bestimmen den Alltag vieler syrischer Flüchtlinge in Jordanien. Über 90 Prozent von ihnen leben in Armut, auch weil eine Arbeit von staatlicher Seite nur in wenigen Bereichen wie Landwirtschaft oder Baugewerbe genehmigt wird und die jordanische Wirtschaft darnieder liegt. Die meisten Syrerinnen und Syrer leben bereits seit vielen Jahren als Flüchtlinge in Jordanien, ihre Bedürfnisse haben sich seit Beginn des Syrienkriegs im Jahr 2011 wenig verändert: Noch immer sind sie von Nahrungsmittel- und Mietbeihilfen abhängig, um zu überleben.
Eltern können es sich oft nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Viele Mädchen und Jungen verbringen den Tag zu Hause oder müssen zum Unterhalt der Familie durch Arbeit beitragen. Sie wachsen dadurch ohne Chance auf Bildung und soziale Kontakte auf. Sie wie auch die Erwachsenen benötigen neben materieller auch psychosoziale Unterstützung. Ihre Kriegserfahrung und ihre prekäre Existenz als Flüchtling in Jordanien bringen diese Menschen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.