Seit Anfang des Jahres geht das Militär mit Gummigeschossen, Tränengas und scharfer Munition gegen die Proteste im Land vor. Immer wieder gibt es Berichte von weiteren Todesopfern unter den Demonstrierenden. Während die Menschen gegen den Militärputsch protestieren, schießen Soldaten auf unschuldige Menschen, unter ihnen auch Kinder.
Die Zivilbevölkerung leidet
Die Mutter von Aung Myo Thant kann nicht glauben, dass ihr 15-jähriger Sohn von Polizisten erschossen wurde. Ihr und ihren Familienmitgliedern steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Bilder wie diese, von Beerdigungen junger Menschen, häufen sich aktuell in den Medien. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Tausende Menschen, darunter ältere Bewohnerinnen und Bewohner, Menschen mit Behinderung und viele unbegleitete Kinder fliehen aus ihren Dörfern in Richtung der thailändischen Grenze, auf der Suche nach Schutz und Zuflucht. In den neun Flüchtlingslagern leben mittlerweile mehr als 95.000 Menschen. Gemeinsam mit der lokalen Caritas versorgen wir die Menschen mit dem Lebensnotwendigsten.
Caritas hilft Geflüchteten in Myanmar und Thailand
Neben der Versorgung der Betroffenen mit entsprechenden Hilfsgütern und psychosozialen Angeboten und Unterstützung fokussiert sich eine weitere Komponente des Projekts auf Katastrophenschutz in den Lagern. Die Menschen leben dort auf engstem Raum, und aufgrund der lokalen Gegebenheiten besteht ein hohes Risiko für Brände, Überflutungen und Erdrutsche, bei denen in den vergangenen Jahren immer wieder Menschen verletzt wurden und ums Leben kamen. Durch die Organisation und das Training von vor allem Jugendlichen können hier wichtige Strukturen aufgebaut werden die Katastrophen durch z.B. Brände wie in Moria oder Cox's Bazar verhindern sollen.
Zusätzlich entwickeln wir mit unseren Partnern Notfallpläne und Strategien um eine rasante Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Die Verteilung von Hygienekits, Aufklärungskampagnen und die Befähigung der Lagerbewohner sind essentielle Aspekte unsere Arbeit. Durch diese Maßnahmen bleiben die Bewohner handlungsfähig, auch in dem Fall, dass ein weiterer Lockdown unseren Zugang zu den Lagern beschränkt.
Bereits seit Jahren unterstützt Caritas international Binnenvertriebene in Myanmar und burmesische Flüchtlinge entlang der Grenze zu Thailand mit Hilfsgütern und psychologischer Unterstützung. Diese Erfahrungen kommen uns nun zugute, um die flüchtenden Frauen, Männer und Kinder schnellstmöglich mit Nothilfe zu versorgen, und um ihnen im Anschluss weitere Unterstützung anzubieten.
So wie hier in einem Flüchtlingscamp in Myanmar, gehen auch unsere lokalen Helferinnen in Thailand auf die Probleme und Bedürfnisse der ankommenden burmesischen Flüchtlinge ein. Sie leisten Nothilfe, hören zu und unterstützen die Menschen angepasst an ihre individuelle Situation. Foto: Philipp Spalek
Hunderte Geflüchtete haben Verwandte und Freunde verloren und sind durch die schrecklichen Erlebnisse traumatisiert. Mütter und Väter mussten mit ansehen, wie ihre Kinder vor ihren Augen erschossen wurden. Neben der Nothilfe ist die psychosoziale Unterstützung der Caritas wichtig, um den Menschen dabei zu helfen die Geschehnisse zu verarbeiten.
Helfen Sie uns, tatkräftig Nothilfe zu leisten. Unterstützen Sie die Geflüchteten aus Myanmar mit Ihrer Spende.