Ein starkes Erdbeben hat in der Nacht zum 06. Februar die Osttürkei und Gebiete in Syrien erschüttert. Tausende Menschen kamen ums Leben, die Zahl der Toten steigt stündlich weiter an. Zehntausende Menschen haben ihr Zuhause verloren. Die Lage in der türkisch-syrischen Grenzregion ist unübersichtlich, es kommt immer wieder zu schweren Nachbeben. Die Caritas ermöglicht Nothilfe vor Ort.
Zur Lage in Syrien:
In Syrien haben die Mitarbeitenden der Caritas Syrien und anderer Partnerorganisationen von Caritas international inzwischen Zugang zu den Menschen in den am schlimmsten betroffenen Gebieten: Aleppo, Latakia, Hama und Idlib.
In Aleppo verteilten die Mitarbeitenden der lokalen Caritas schon kurz nach der Katastrophe Hilfsgüter. Auf diese Weise beschafften und verteilten die Teams der Caritas Syrien in den ersten zehn Tagen nach der Katastrophe 2.000 Lebensmittelpakete, 500 Decken, 500 Matratzen, 600 Pakete mit Hygieneartikeln und vieles mehr.
Durch das schwere Erdbeben vom 6. Februar wurden allein in Syrien mehr als fünf Millionen Menschen obdachlos. Die Helferinnen und Helfer der Caritas Syrien und unserer Partnerorganisationen versorgen und begleiten die Menschen in dutzenden eilends errichteten Notunterkünften in öffentlichen Gebäuden und Zelt-Siedlungen. Neben der Verteilung von Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln, Trinkwasser, warmer Kleidung, Decken und Matratzen geht es vor allem darum, genügend Notunterkünfte einzurichten und winterfeste Zelte aufzubauen. Die Öffnung der Grenzübergänge zur Türkei ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Nur so können die benötigten Hilfsgüter in ausreichender Menge die syrischen Erdbebengebiete erreichen. Ebenso wichtig sind psychosoziale Angebote, um die zum Teil schwer traumatisierten Menschen therapeutisch zu begleiten. Ziel ist, dass sie wieder Mut und Kraft schöpfen, um sich wieder eine neue Lebensgrundlage zu schaffen.
Zur Lage in der Türkei:
Rund 13,5 Millionen Menschen leben in den vom jüngsten Erdbeben betroffenen Gebieten. Entsprechend hoch sind die Zahlen der Todesopfer, der Verletzten und der Menschen, die durch die Katastrophe ihr Zuhause verloren haben. In den stark zerstörten Städten kampieren unzählige Menschen unter freiem Himmel. Eine Fluchtbewegung von Erdbebenopfern innerhalb der Türkei hat eingesetzt. Tausende Menschen verlassen ihre Heimatorte, um bei Verwandten oder Bekannten Hilfe und Schutz zu finden. Es werden daher Notunterkünfte auch in Gebieten und Städten benötigt, die nicht direkt von dem Erdbeben betroffen sind.
Die Hauptsorge der Helferinnen und Helfer gilt der Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung, der Hygiene sowie dem Schutz vor der Kälte, um den Ausbruch von Infektionskrankheiten und Seuchen zu verhindern.
Caritas-Mitarbeitende helfen bei der Einrichtung von Notunterkünften und leisten in Iskenderun und Mersin erste Hilfe für die Menschen: Sie verteilen Trinkwasser, Nahrungsmittel, warme Mahlzeiten, Decken und Hygiene-Artikel. In den nächsten Wochen geht es darum,
zehntausende Menschen, die obdachlos geworden sind, in winterfesten Zelten und Notunterkünften unterzubringen. Sie benötigen Nahrungsmittel, Trinkwasser, Kleidung, Decken, Matratzen und Hygiene-Artikel. Caritas international hat einen Katastrophenhilfe-Experten in die Türkei zur Unterstützung der lokalen Partner entsandt.
Damit die Hilfe weiter gesichert werden kann, ruft Caritas international dringend zu Spenden für die Opfer der Katastrophe auf.
Hier die offiziellen Nummern des Türkischen Katastrophenschutzes AFAD:
AFAD KAHRAMANMARAŞ: (0344) 221 4991
AFAD GAZİANTEP: (0342) 428 1118
AFAD ADANA: (0322) 227 2854
AFAD HATAY: (0326) 233 5415
AFAD DİYARBAKIR: (0412) 326 1158
AFAD ADIYAMAN: (0416) 216 1231
AFAD ŞANLIURFA: (0414) 313 7290
AFAD MALATYA: (0422) 212 8432
AFAD OSMANİYE: (0328) 826 2002
AFAD KİLİS: (0348) 813 4478
Link zur Webseite des Katastrophenschutzes, die noch weitere hilfreiche Links enthält und auf Englisch, Türkisch, Kurdisch und Arabisch abrufbar ist: Afet Bilgi
Hilfshotline für unbegleitete Kinder, die im Erdbeben ihre Familien verloren haben und nun im Katastrophengebiet allein dastehen. Über diese Hotlines können Kinder vor Ort Hilfe erhalten (offizielle staatliche Hilfshotlines):
+90 501 730 10 50
+90 501 730 10 51
+90 501 730 10 52
+90 501 730 10 53
+90 501 730 10 54
+90 501 730 10 55
+90 501 730 10 56
+90 501 730 10 57
+90 501 730 10 58
+90 501 730 10 59
+90 501 730 10 60